Cape Breton, Nova Scotia
- Kirsten
- July 22, 2025
- laufen nationalpark natur
Cape Breton National Park
Im Norden von Nova Scotia gelegen, dient der Cape Breton National Park als Rückzugsgebiet für Bären, Elche und Kojoten. Das Kerngebiet des 949 km² großen Parks ist der Wildnis überlassen, aber entlang der Straße, die an der Küste (Cabot Trail) verläuft, gibt es viele Wanderwege, Strände und Sehenswürdigkeiten.
Canada Strong
Die kanadische Regierung hat dieses Jahr die Devise „Urlaub im eigenen Land“ ausgerufen. Das Canada Strong Programm ist die Antwort auf Trumps „America First“. Alle National Parks und National Historic Sites erheben in diesem Sommer keinen Eintritt, und auf Übernachtungen in Nationalparks gibt es 25 % Rabatt. Viele Kanadier machen davon regen Gebrauch. Die Campingplätze sind voll, und man sieht auch Camper und Trailer aus British Columbia oder Alberta.
Lauf auf dem Franey Trail
Wir geben das mit dem Laufen auf Wanderwegen nicht auf und machen den Franey Trail. Das Schild am Anfang des Wanderwegs warnt vor Kojoten und Bären, und die eine Hälfte der Runde wird – wie am Visitor Center schon angekündigt – gerade repariert. Das mit den Sperrungen und Reparaturen wird sich weiter durchziehen, das mit den Kojoten und Bären nur im Nationalpark. Wir hoffen, dass sich die wilden Tiere für die etwas reichhaltigere und leichter zu jagende Beute entscheiden, die sonst auf dem Trail unterwegs ist – und nicht gerade für uns. Es geht erst mal hoch, am Stück über 6 km, von fast Meereshöhe auf 470 m. Der Ausblick ist grandios. Auf dem Rückweg geht’s entsprechend bergab. Auf den letzten 2 km ist es nicht mehr so steil, und der Weg so gut, dass man richtig rollen lassen kann. Die Wellen im Gelände geben einem das Gefühl von Achterbahnfahren. Das Wetter passt zu den kanadischen Sommerferien, und nur 10 Minuten nach dem Lauf stehen wir schon am Strand – und das Meer ist gar nicht so kalt.
Camping im National Parks
Wie oben schon geschrieben, sind die Campingplätze rappelvoll. Wir haben noch je eine Nacht auf dem Broad Cove und dem Chéticamp Campingplatz im Nationalpark bekommen. Rappelvoll heißt hier aber nicht, dass es irgendwie eng wäre und man sich zwischen den Campern durchschieben müsste. Die Plätze sind großzügig geschnitten und alle mit eigener Feuerstelle und Sitzbank ausgestattet. Wenn man irgendwann herausgefunden hat, wie die kanadischen Duschregler funktionieren, ist das Wasser auch warm. Einfach so lange weiterdrehen, bis es warm wird – man kann nur die Temperatur, nicht die Wassermenge steuern.
Cabot Trail
Unser zweiter Campingplatz liegt genau am anderen Ende des Nationalparks. Wir folgen dem Cabot Trail und halten einfach an jedem Aussichtspunkt und jedem kleinen Wanderpfad, der uns interessant vorkommt. Man könnte dem Irrtum erliegen, dass eine Küstenstraße flach ist. Auf dem Cabot Trail mit seinen vielen Steilküsten bewältigt der Panda Steigungen und Gefälle von bis zu 13 %. Die Schubladen bleiben alle zu, und nichts fliegt durch die Gegend. Test bestanden. Noch erstaunlicher sind die vielen Fahrradfahrer, die sich neben den Autos die einzige Straße hochquälen. Unterwegs gibt es viele schöne Aussichten und spannende Natur (fleischfressende Pflanzen) zu entdecken. Teilweise erinnert die Landschaft stark an Skandinavien. Es gibt viele kleine Rundwege entlang des Wegs.
Wale oder Eisberge sehen wir heute nicht, aber kurz vor dem Campingplatz hat es sich ein Schwarzbär an der Straße bequem gemacht und lässt sich von den vielen Autos nicht stören. Vielleicht sollte man das mit den Kojoten und Bären doch ernster nehmen.
Fazit
Auf alle Fälle eine Reise wert. Am besten ein paar Tage mehr mitbringen. Wer noch etwas an den Übernachtungskosten sparen will, kann entweder in den Dörfern, die die Lücken im Nationalpark bilden, übernachten oder auf den ausgeschilderten Stellplätzen im Nationalpark.