Schwimmen

Schwimmen in Kanada

Immer den Schwimmplan beachten – spontan ist da eher nichts möglich. In allen kanadischen Schwimmbädern, in denen wir waren, gibt es einen genauen Plan, wann was stattfindet und wie lange eine Session dauert. Meistens darf man 45 bis 50 Minuten schwimmen, dann ist die nächste Gruppe dran. Besonders in Labrador war es aber eine gute Gelegenheit, sich zu bewegen. Dort war das Laufen schwierig, da es kaum Wanderwege gab und man unterwegs auch nicht unbedingt einem Bären, Kojoten oder Elch begegnen möchte. Ansonsten haben wir versucht, alle ein bis zwei Wochen ein Schwimmbad zu finden.

Verwöhnte Kanadier

Wie viel kostet der Eintritt? Nichts – ist umsonst. Manche Kommunen und Städte leisten sich hier tatsächlich Schwimmbäder ohne Eintritt, für alle – egal ob Einheimische oder Touristen. In Grand Falls-Windsor, Labrador, versteht man das. Eine Stadt, die irgendwo im Nirgendwo liegt und im Grunde nur existiert, um die Stromerzeugung und -verteilung aus dem Wasserkraftwerk am Staudamm zu gewährleisten, muss den Leuten eben etwas bieten. Aber auch St. John’s verlangt für seine Freibäder keinen Eintritt. Ansonsten scheint es aus unserer Sicht günstiger als zu Hause zu sein – etwa 3 bis 4 € pro Person ist so der Durchschnitt. Da kommt uns allerdings auch der gute Wechselkurs zugute. Von der Ausstattung her haben wir alles gesehen – vom modernen Schwimmkomplex bis zur renovierungsbedürftigen Halle.

Verwöhnte Bayreuther

Ich habe erst im Januar 2024 mit dem Schwimmen angefangen und die 50-Meter-Bahn im SVB-Bad in Bayreuth verflucht. Während ich damit kämpfte, einen Rhythmus zu finden und im richtigen Moment zu atmen, habe ich jedes Mal das Ende der Bahn herbeigesehnt. Auf der Reise haben wir, wenn es gut läuft, 25-Meter-Becken – manchmal ist aber auch schon früher Schluss. Inzwischen wünsche ich mir allerdings, wieder 50 Meter am Stück schwimmen zu können, um länger im Rhythmus zu bleiben. Mit dem SVB-Bad und dem Kreuzsteinbad ist Bayreuth da wirklich gut aufgestellt.

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