Gros Morne - Baker’s Brook Falls
- Kirsten
- August 19, 2025
- trail running
Wanderwege Gros Morne
Zum Gros Morne Nationalpark gibt es noch einen ausführlicheren Artikel im Reiseblog. Hier aber schon einmal ein kleiner Überblick, welche Möglichkeiten es zum Laufen gibt. Nicht alle der 18 im Gros Morne ausgeschilderten Wanderwege eignen sich als Laufstrecke – die meisten sind schlicht zu kurz. Zwölf der Wege sind unter 6 km lang. Einer führt auf den Gipfel des Mt. Gros Morne, wo man besser eine schöne Wanderung unternimmt.
Bleiben noch vier Wege im Süden und Südosten des Nationalparks: Stuckless Pond, Lomond River, Green Gardens und Trout River Pond. Wir waren etwas schlecht vorbereitet, hatten bereits eine Übernachtung beim Harvest Host Gros Morne Farm organisiert und befanden uns dadurch im Zentrum des Parks. So blieb nur noch der 10 km lange Baker’s Brook Falls Trail übrig. Die Strecke ist hin und zurück größtenteils identisch, lässt sich aber an ein paar Stellen leicht variieren.
Die Beschreibung auf der offiziellen Webseite fasst es gut zusammen:
“The trail leads you through balsam fir forest to Bakers Brook Falls, a series of cascades over limestone ridges.
The forest is in several stages of regeneration, recovering from the natural effects of winds and insects.
Heavy moose browsing has limited its regrowth in many places.”
Government of Canada
Deutsche Übersetzung von DeepL:
“Der Weg führt Sie durch einen Balsamtannenwald zu den Bakers Brook Falls, einer Reihe von Wasserfällen über Kalksteinfelsen.
Der Wald befindet sich in verschiedenen Stadien der Regeneration und erholt sich von den natürlichen Auswirkungen von Wind und Insekten.
Das intensive Verbiss durch Elche hat das Nachwachsen an vielen Stellen eingeschränkt.
“
Board Walks
Ein großer Teil der Strecke führt durch Sumpfland. Diese Abschnitte sind mit Bretterwegen überbaut, damit der Untergrund keinen Schaden nimmt und die Füße der Wanderer trocken bleiben. Im Prinzip lassen sich diese Wege sehr gut laufen – vorausgesetzt, sie sind gut erhalten und stabil gelagert. Manchmal waren die Konstrukteure allerdings etwas sparsam mit der Stützstruktur, und dann beginnt das Ganze leicht zu schwingen. Solche Wege findet man in Kanada an den unterschiedlichsten Orten.
Wasserfall
Wenn man im Nachhinein darüber nachdenkt, ist es eigentlich erstaunlich, wie viel Wasser dieser Wasserfall geführt hat. Es hatte seit Wochen nicht nennenswert geregnet. Man sollte sich nicht mit dem ersten Aussichtspunkt zufriedengeben, sondern weiterlaufen bis zum zweiten. Dort kann man sich dann die Belohnung für den Lauf abholen.
Moose Exclosure - Du kommst hier nicht Rein
Elche sind in Neufundland eine invasive Art. Sie wurden erst 1878 auf die Insel gebracht.
Was soll so ein Elch schon groß anrichten, könnte man jetzt denken.
Sie sind hungrig. Der Höhepunkt der Population wurde 1997 mit knapp 141.000 Tieren erreicht.
Ein Elch frisst am Tag mindestens 15 kg Grünzeug – bevorzugt Blätter, Triebe und Zweige.
Mehr Infos von Parks Canada gibt es hier.
Wie die Landschaft ohne Elche aussehen würde, kann man in der Moose Exclosure sehen.
Hier wird der Wald eingesperrt und der Elch ausgesperrt.
Schon nach wenigen Jahren steht man drinnen in einem dichten Wald mit Unterholz – und draußen zwischen vereinzelten Bäumen.
Die Nationalparks betreiben deshalb auch ein Moose Management.
Es werden also gezielt Tiere entnommen – heißt: abgeschossen.
Würde man das nicht machen, wäre Neufundland irgendwann kahlgefressen.
Ein bisschen Terminologie hilft, den Zweck der Jagd zu verdeutlichen:
Es wird von Moose Management gesprochen, und die Jäger heißen Moose Harvesters.
Es geht also um die Regulierung des Bestands und die anschließende Verwertung der Elche.
Noch ein paar Fun Facts über Elche:
- Sie können bis zu 5 m tief tauchen.
- Sie können 30 Sekunden lang die Luft anhalten.
- Die Haare von Elchen sind hohl - das hält warm und sorgt für Auftrieb beim Schwimmen. Elche tragen also immer einen natürlichen Neoprenanzug.